Übungsleiterlehrgang mit Rüstzeitfeeling
Dass der Übungsleiterlehrgang den Teilnehmern ein Rüstzeitfeeling geben kann, ist eine gute Erfahrung. Im Gegensatz zum organisierten Sport, wo der Erwerb der Breitensportlizenz an die Teilnahme von bis zu sieben Wochenenden gekoppelt ist, können die Teilnehmer dies bei Kirche und Sport durch die Teilnahme an zwei Kompaktwochen erreichen. 2x 60 Lehreinheiten - von Montagfrüh bis Freitagnachmittag. Das ist durchaus sportlich und erfordert ein hohes Maß an Bereitschaft, sich darauf einzulassen. Aber diese intensive Zeit bringt auch eine starke Gruppendynamik mit sich. Die Tage gründen sich durch Morgen- und Abendandachten. Gespräche und Abendthemen kreisen auch um neue Formen kirchlicher Arbeit und wie es gelingt, Glaube und Sport zu verbinden.
Im Mittelpunkt stehen persönliche Fragen und Sorgen, aber auch der Einblick in das, was in der Arbeit mit Menschen gut läuft und gelingt. In der Vermittlung sportspezifischer Themen geht es immer auch darum, sich in der eigenen Arbeit Ziele zu setzen und vor allem Menschen ganzheitlich zu begleiten.
Auch in diesem Frühjahr fand der Lehrgang in der Sportschule in Werdau statt, wo wir ideale Bedingungen vorfinden. Mit 22 Teilnehmern, Frauen und Männer unterschiedlichen Alters, war der Kurs ausgebucht. Vier von ihnen konnten die Ausbildung mit einer Lehrprobe in einer selbst gewählten Sportart abschließen. 11 erhielten für die Erstteilnahme ein Zertifikat, welches die Sportvereine berechtigt, die Landesförderung zu beantragen. Sechs weitere konnten ihre Lizenz mit dem Kurs verlängern.
Langfristig gesehen entwickelt sich ein Netzwerk von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die in Sachsen vor allem in der Jugendarbeit tätig sind oder sich in Sportvereinen engagieren. Ein großer Teil ist auch in einem der sächsischen CVJM-Vereine beheimatet. Einige kommen aus dem Schulkontext und benötigen die Lizenz, um Sportangebote im Rahmen der Ganztagsbetreuung zu verantworten.
Der Übungsleiterkurs erfolgt in Kooperation mit dem Landessportbund, der nach erfolgreicher Absolvierung auch die DOSB-Lizenz ausstellt. Inhaltlich folgen wir den Rahmenanforderungen des Landessportbundes für diese Ausbildung. Wie in jedem Jahr werden die Grundlagen in unterschiedlichen Sportarten vermittelt. In diesem Jahr ging es unter anderem zum Klettern in die Knopffabrik nach Zwickau und in die Schwimmhalle nach Werdau. Der Praxisteil ist in der Regel mit der Vermittlung theoretischer Grundlagen verbunden. Diesmal auch mit dem Thema Angst und den Strategien, Ängste im Sport und im Alltag zu bewältigen.
Der nächste Kurs in Werdau findet vom 25. bis 29. August statt.
