Kirche, die weiter geht und weiterlebt
Unter dem Thema „Kirche, die weiter geht und weiterlebt“ traf sich der Landesjugendkonvent vom Freitag 1. März bis Sonntag 03. März in der Evangelischen Tagungs- und Freizeitstätte in Dresden.
Bei diesem Konvent begann der Freitagabend, anders als üblich, mit einem Jugendpolitischen Forum in der „Hall of Game“ in Dresden. Zu diesem wurden Jugendvertreter*innen von 6 demokratischen Parteien eingeladen, um mit den Jugendlichen bei verschiedenen Spielen in Austausch zu treten. Anwesend waren Politiker*innen von FDP, Die Linke, CDU, SPD, Grüne / Bündnis 90 und eine Referentin der Kinder- und Jugendbeauftragten des Freistaates Sachsen. Die Zeit wurde genutzt um über den ÖPNV, Beteiligung von Jugendlichen in der Politik, über die Fragen „Was will die Jugend?“ und „Was braucht die Jugend?“, Wahlalter, Klimaschutz und vieles mehr zu sprechen. Natürlich wurde die Zeit von den Delegierten auch genutzt, um sich untereinander auszutauschen, die neuen Delegierten kennenzulernen und alte Freundschaften zu pflegen. Der Abend wurde von den Politiker*innen und Delegierten gut aufgenommen und eine Wiederholung des Abends wurde sich von allen Seiten gewünscht.
Am Samstagmorgen begann der Tag mit einer Morgenandacht, bevor in den ersten Themenblock gestartet wurde. Hier stieß auch die Delegierte Rosalie Renner über eine Online-Schaltung hinzu, während sie am vorigen Abend durch Bilder und WhatsApp-Nachrichten zumindest ein wenig einbezogen werden konnte. Unterstützung für eine gelungene Teilnahme und Teilhabe erhielt sie von Jugendarbeit Barrierefrei (JuB) und dem LJK-Vorstand.
Im Mittelpunkt des Samstags stand die Frage: „Was sind unsere Träume/Visionen für die Kirche in 20 Jahren?“. Um sich auf dieses Thema einzustimmen, wurden in Murmelrunden zunächst die folgenden Fragen behandelt: Was hält dich in Kirche?, Was ist Kirche für dich?, Was würde dich zu einem Austritt bewegen?, Wie bist du zur Kirche gekommen?
Aus diesen entwickelten sich dann Fragen, welche am Nachmittag in kleineren Gruppen diskutiert wurden und in denen erste Ansätze für die Umsetzung erarbeitet wurden. Besprochen wurden unter anderem Gottesdienstkonzepte, „Jugend, die weiter geht“ und Strukturveränderungen in der Jugendarbeit. Außerdem hörten wir einen Vortrag zu unserem Thema von Roland Kutsche, welcher uns inspirierte und anregte, unsere oben genannten, selbst entwickelten Ansätze weiterzudenken.
Am Abend begann das erste Plenum, in dem die ersten Anträge vorgestellt wurden und Berichte aus verschiedenen Arbeitsgruppen gehalten wurden. Nachdem der offizielle Teil geschafft war, konnte der Abend mit Pizza und einem Lagerfeuer ausklingen, bei dem man sich über den Tag austauschte und neue Freundschaften knüpfte. Nebenbei wurden fleißig Anträge geschrieben, die aus den Ideen des Tages entstanden sind. Damit ging der zweite Tag zu Ende.
Der Sonntag begann wie üblich mit einem Gottesdienst. Bei diesem war Jan Witza zu Gast, der eine Predigt zu Jesus´ Perspektive von Nachfolge hielt.
An diesem Tag wurden auch weitere neue Posten gewählt. Zur Wahl standen Plätze für die aej, ein*e Stellvertreter*in für die aej und ein*e Vertreter*in für den Ökumenischer Weg. Im Anschluss wurde über die Anträge abgestimmt, welche von den Delegierten eingebracht wurden. Zunächst wurden diverse Geschäftsordungsanträge verabschiedet, um unter anderem verschiedene Wahlen zu vereinfachen. Durch Gespräche am Samstag entstand der Wunsch des LJK, einen Überblick über aktuelle Strukturen zu erarbeiten, um dies als Grundlage für mögliche Strukturänderungen zu nutzen. Hierzu wurde auch ein Antrag verabschiedet. Des weiteren wurde der Wunsch laut, einen Einblick in die Finanzen der EvJuSa (Evangelische Jugend Sachsen) zu erhalten. Auch hierzu wurde eine Grundlage geschaffen und ein Antrag verabschiedet. Außerdem wurde der Antrag bewilligt, die Unzufriedenheit von einigen Jugendlichen in Bezug auf das Social Media der EvJuSa den zuständigen Personen zu berichten und zu erklären. Zudem entstand durch den Zusammenschluss von zwei AGs die AG Digitale Ehrenamtsplattform, die ein Konzept für eine Austauschplattform für Materialien, Kompetenzen, soziale Interaktion und Veranstaltungen erarbeiten will.
Unüblich war ein Antrag, welcher das Thema für die Frühjahrstagung 2025 beschließen sollte. Dies geschieht laut Geschäftsordnung eigentlich erst zur Herbsttagung, jedoch ist das Thema extrem wichtig und aktuell: Für die nächste Frühjahrstagung wurde also das Thema „Prävention gegen sexuellen Missbrauch in der EvJuSa“ beschlossen. Dies wird bereits in der nächsten Herbsttagung durch einen Themenblock angesprochen und somit wird Vorarbeit für die Frühjahrstagung geleistet.
Alles in allem war die Tagung ein voller Erfolg und wurde von den Delegierten positiv aufgenommen. Neue Freundschaften wurden geknüpft und alte Freundschaften gepflegt.