Dankbarkeit und großes Gottvertrauen
Christliche Freizeit- und Tagungshäuser schaffen Begegnungsräume
Am 20. November trafen sich die Hausleiterinnen und Hausleiter dieser Häuser zu ihrer Jahrestagung und verbanden das mit einer Jubiläumsfeier des 30jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Freizeit- und Tagungshäuser in Sachsen. Die Wiedersehensfreude und Herzlichkeit, aber auch der Stolz auf die gemeinsam geleistete Arbeit, waren in der St. Michaeliskirche Zehren deutlich spürbar.
Wer schon einmal auf einer Kinder-, Jugend- oder Gemeindefreizeit war, weiß was es bedeutet, wenn Christen miteinander Glauben leben und gestalten. Viele Erlebnisse die noch heute christliche Biographien prägen, wären ohne die 55 Freizeithäuser in christlicher Trägerschaft in Sachsen nicht möglich. Es gab einen Blick in die Geschichte der Häuser und des Netzwerkes und einem Blick nach vorn in die Zukunft. Gestartet als AG Rüstzeitheime, mit ausschließlich Evangelischen Häusern, ist das Netzwerk nun seit vielen Jahren, ein Netzwerk ökumenischer Freizeit- und Tagungshäuser. Dies ist einmalig. Ziel der Arbeit ist auch heute noch die konzeptionelle Weiterentwicklung und Beratung der Häuser, das gemeinsame Marketing, aber auch die förderpolitische Unterstützung und Vernetzung in Sachsen und auf bundesweiter Ebene mit den Himmlischen Herbergen e. V..
Verschiedene Gründungsmitglieder kamen zum Jubiläum zu Wort. So beschrieb Pfarrer Friedrich Drechsler was alles in den 90er Jahren möglich war. Für die meisten Vorhaben wurde jedoch viel Geld und vor allem großes Gottvertrauen gebraucht. Diakon Dieter Solarek zitierte in seinem Rückblick Arno Backhaus in dem er sagte: "Keine Angst - Gott hilft spätestens rechtzeitig."
Auch Alfred Debus, langjähriger Landesgeschäftsführer des Landesjugendpfarramtes, der maßgeblich dazu beitrug, dass die Arbeitsgemeinschaft Christliche Freizeit- und Tagungshäuser zu einem gleichberechtigen Netzwerk im Bereich der Kinder- und Jugendübernachtungsstätten, neben den Jugendherbergen, KiEZen und Schullandheimen wurde, machte in seiner Grußbotschaft deutlich, dass es ein schwieriger, langer, vor allem aber erfolgreicher Weg in den letzten 30 Jahren seit Bestehen der AG war.
Landesbischof Bilz würdigte die Arbeit der Häuser in einer Videobotschaft. Er sprach davon, wie wichtig diese Begegnungsräume zwischen Menschen und zu Gott hin sind. Er sagte er sei: "dankbar, dass es diese Häuser gibt. […] Menschen brauchen Räume der Stille, der Gemeinschaft, der Gottesbegegnung - jenseits des Alltags- und Arbeitsrhythmus. Dabei wird ihre Mühe wahrscheinlich selten gesehen und gewürdigt. […] Ihre Arbeit ist nicht vergeblich. Sie trägt ganz praktisch zur Verkündigung des Evangeliums bei."
Andrea Kis, Direktorin des Landestourismusverbandes Sachsen brachte ihre Freude zum Ausdruck, dass die christlichen Tagungshäuser zu einer festen Größe in der touristischen Landschaft Sachsens geworden seien. Auch Hardy Spitzner von den KiEZen und Kerstin Kracht vom Arbeitskreis Kirche und Tourismus der Landeskirche sprachen ein Grußwort. Nach einem Rückblick in die Geschichte und reichlich Dank und Freude über die Entwicklung und den Fortbestand der christlichen Freizeit- und Tagungshäuser in Sachsen gab es auch einen Ausblick in die Zukunft von der Vorsitzenden des Beirates der Arbeitsgemeinschaft, Antje Geisler.
Für die Zukunft wird das Netzwerk weiterhin Unterstützer in allen Fragen, wie Weiterbildung, Marketing, Rechtslagen, Förderung für die Häuser auf der einen Seite sein, und auf der anderen Seite versuchen die AG weiter landesweit, bundesweit und politisch zu etablieren. Also Netzwerkarbeit nach unten und oben zu leisten.
Dass die Arbeitsgemeinschaft - mit Sitz im Ev.-Luth. Landesjugendpfarramt - bei der Feier von 30 Jahren gemeinsamer Arbeit nicht stehen bleibt, zeigt das Thema der Jahrestagung, die in der Akademie in Meißen stattfand. Sebastian Stattaus, der neue Geschäftsführer der Himmlischen Herbergen e.V. stellte den "Serviceratgeber zur Gästezufriedenheit“ vor. Darüber hinaus freut sich das Netzwerk darüber erneut die Zertifizierung zur "Servicequalität Deutschland" erlangt zu haben.